Die Johannis-Loge „Lynkeus der Türmer“ zu Nürnberg
steht unter der Konstitution der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland im Verband der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD)
Zur Geschichte der Johannis – Loge „Lynkeus der Türmer “ zu Nürnberg
Die Loge Lynkeus der Türmer ging nach dem 2. Weltkrieg am 24. Januar 1948 aus der Loge „Luginsland“ hervor. Die Loge Luginsland wurde am 9. Juni 1912 in Nürnberg gegründet und arbeitete unter der Großen Landesloge von Deutschland (GLLvD) als christlich fundierte Ordensloge bis sie 1935 auf Druck der NSDAP ihre Pforten schließen musste.
Nach 1945 begann die Wiederaktivierung der Loge Luginsland, die sich schließlich 1948 unter die Gesetzgebung der Humanitären Freimaurer der Großloge zur Sonne begab.
12 Brüder wollten aber beim christlich orientierten Freimaurerorden unter der Großen Landesloge von Deutschland bleiben und gründeten unter der Leitung von Dr. Eugen Sasse die Loge Lynkeus der Türmer.
Schon am 25. April 1949 konnte die Gründungsversammlung der neuen Johannisloge, mit dem von Dr. Saase vorgeschlagenem Namen „Lynkeus der Türmer“, stattfinden.
Zur Namensdeutung:
„Lynkeus“ = Luchs ist in der griechischen Mythologie wegen seines scharfen Auges berühmt, mit dem er sogar feste Gegenstände durchdringen konnte und ins Erdinnere zu sehen vermochte und von Taysetos (Gebirgszug westl. v. Sparta) weit ins Land sehen konnte. Wahrscheinlich hat Goethe aus diesem Grunde seinen Türmer in Faust II diesen Namen Lynkeus gegeben.
In Goethes Faust, Teil II, 5. Akt erscheint Lynkeus als Türmer:
Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen
gefällt mir die Welt.
Ich blick‘ in die Ferne,
ich seh‘ in der Näh‘,
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.
So seh‘ ich in allen
die ewige Zier,
und wie mir’s gefallen,
gefall‘ ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
was je ihr gesehn,
es sei wie es wolle,
es war doch so schön!“